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Geschichte

Geschichtsträchtig und wandlungsfähig

Innerhalb von wenigen Jahren entwickelte sich die ehemals „verbotene Stadt“ Wünsdorf vom strategisch bedeutsamen Militärstützpunkt zu einem friedlichen Verwaltungs- und Dienstleistungsstandort mit lebendigem Kulturleben.

 Kaiser Wilhelm der II. legte 1872 mit der Einrichtung von Preußens größtem Schieß- und Versuchsplatzes den Grundstein der militärischen Ära. 1910 folgte ein Truppenübungsplatz, 1914 wurde mit dem Bau der neuen Militärturnanstalt begonnen, die später nahtlos von den Nationalsozialisten übernommen wurde. Im Bunker „Zeppelin“ war die Nachrichtentechnik des Deutschen Reichs untergebracht, der Bunker „Maybach“ diente als Hauptquartier des Oberkommandos des Deutschen Heeres, bis es 1945 durch das Oberkommando der Sowjetischen Streitkräfte übernommen wurde.

Beide Anlagen sind in Deutschland militärhistorisch einmalig und daher touristische Anziehungspunkte. Hier wurden nicht nur Feldzüge geplant, Historiker vermuten sogar, hier sei unter dem konspirativen Decknamen „Walküre“ das Hitlerattentat vom 20 Juli 1944 geplant worden..

 In den 1950er Jahren nannte man Wünsdorf „Klein Moskau“. Im Gefolge von 9000 Soldaten, die dort ihren Militärdienst leisteten, kamen damals rund 30.000 Zivilisten aus der Sowjetrepublik ins Brandenburgische. Für die Menschen der umliegenden Gemeinden jedoch bleib Wünsdorf bis zum Abzug der Russen im Jahr 1994 ein geheimnisvolles Areal, zu dem deutsche Zivilisten keinen Zugang hatten. Wie die russischen Streitkräfte damals lebten, erfährt man im „Museum für die russischen Streitkräfte“. Kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen und Konzerte machen die Bücherstadt auch für Besucher attraktiv, die der Militärgeschichte wenig abgewinnen können.

Ende 1995 erweckte die Entwicklungsgesellschaft Waldstadt Wünsdorf/Zehrensdorf mbH – EWZ – das rund 600 Hektar große Flächenarsenal zu neuem Leben. Mit den ersten Landesbehörden kamen 1996 Arbeitsplätze nach Wünsdorf. Erste Kasernengebäude wurden zu Wohnhäusern saniert, was der zivilen Umnutzung des Standortes einen deutlichen Schub verlieh. Zwei Jahre später öffnete Deutschlands erste Bücherstadt ihre Pforten.

Heute präsentiert sich Wünsdorf mit einer Infrastruktur, die ganz auf die Bedürfnisse von Familien zugeschnitten ist. Es wurden Kita-, Grund- und Realschule, Sport- und Freizeitstätten und Siedlungen für Einfamilienhausgrundstücke neu geschaffen. Im Südteil gibt es neben einem kleinen Angebot von Einzelhändlern ein Gewerbegebiet sowie größere Kasernenkomplexe und denkmalwerte Gebäude die seit einigen Jahren verstärkt  saniert werden. Die neuen Entwicklungen zeigen, dass Wünsdorf zu einem attraktiven Wohnstandort geworden ist und weiterhin wächst. 

 

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